2.2 Wer war Gerda Basse?
S02:E02

2.2 Wer war Gerda Basse?

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Gerda Basse hatte Geld, sogar eine ganze Menge davon. In ihrer Villa ließ sie Künstler übernachten, wenn die es mal schwer hatten. Durch Ostfriesland fuhr sie mit ihrem Luxus-Oldtimer. Doch was verbarg sich hinter der Fassade der Kunstmäzenin? Diesmal sprechen wir mit einer Frau, die Gerda Basse näher kannte – zum Beispiel von einer Silvesterparty in ihrer Villa.

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Diese Folge wird präsentiert von von POLL Immobilien, die Experten für Immobilienvermittlung in ganz Ostfriesland.

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Aktenzeichen Ostfriesland.

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Der Crime-Podcast der Ostfriesen Zeitung.

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Moin und herzlich willkommen zur zweiten Folge der zweiten Staffel von Aktenzeichen Ostfriesland.

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Wir beschäftigen uns auch diese Woche mit dem Todesfall einer Millionärin in Leer.

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Gerda Basse ist Ende 2016 ums Leben gekommen und wir wollen heute ganz detailliert darüber sprechen,

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was war das für eine Frau, wieso war sie in Ostfriesland so bekannt und wie hat sie ihr Leben verbracht,

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wie wurde sie so reich und was führte am Ende dann möglicherweise zu ihrem Tod.

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Ich bin Daniel Noglik, Reporter bei der Ostfriesen Zeitung und mit mir im Studio sitzt wie immer die wunderbare Nicola Nording.

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Moin Nicola, hi.

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Hi Daniel, schön, dass ich wieder da sein darf.

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Ja, schön, dass du da bist, denn du bist unsere Expertin hier.

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Du kannst mir jetzt ganz viel über das Leben von Gerda Basse erzählen.

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Wenn du den Namen Gerda Basse hörst, jetzt in der Rückschau, was ist das Erste, was dir einfällt außer Todesfall?

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Das sind zwei Dinge.

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Einerseits ist es Millionärin, weil das tatsächlich die Beschreibung ist, die mit Gerda Basse total viel assoziiert wird.

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Also die ist Millionärin, die hat ja Geld.

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Also das, was ich in den Recherchen rausgekriegt habe, ist, dass sie da einfach auch keinen Hehl draus gemacht hat, dass sie viel Kohle hatte.

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Ich muss dazu sagen, Gerda Basse selbst habe ich nie kennengelernt, weil ich habe sie quasi erst kennengelernt aufgrund ihres Todesfalls.

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Hab mich aber danach viel mit Menschen hier in Leer unterhalten, auch mit vielen Kollegen darüber unterhalten, wer war sie, was ist sie.

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Und Millionärin ist tatsächlich etwas, das kommt sofort irgendwie in den Kopf, weil sie eben auch wohl überhaupt keinen Hehl daraus gemacht hat.

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Hat immer wieder betont, dass sie Geld hatte, das ist auch im Prozess gesagt worden.

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Und de facto ist es auch einfach war klar, ob sie jetzt wirklich die Millionen auf dem Konto hatte oder nicht.

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Sie hatte diverse Immobilien hier in Leer und auch in Hamburg.

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Also die saßen nicht auf dem Trockenen.

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Das ist wohl definitiv so.

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Einerseits zum Beispiel die Villa Basse, mitten in Leer, ein sehr imposantes Gebäude mit vielen Wohnungen, in dem sie selbst gelebt hat und die sie auch vermietet hat, die anderen Wohnungen.

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Dann das Café Bingum, in der Ortsdurchfahrt von Bingum direkt das weiße Haus mit der grünen Tür.

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Wunderschön gelegen.

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Dann hat sie eine Zeit lang den Jemgumer Hof besessen, eine legendäre Kneipe oder Gaststätte auch mitten in Jemgum.

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Und dann gab es diverse Wohnungen und Galerien in Hamburg.

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Also da war was da und dementsprechend ist so ein bisschen das Geld umwehte sie.

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Aber auf der anderen Seite ist das andere Assoziationswort, was ich so mit ihr habe, ist Kunst.

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Denn Kunst, Kultur, Musik war ihr super wichtig.

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Sie war Galeristin, hat auch immer wieder Ausstellungen organisiert, hat sich mit Künstlern zusammengetan, hat mit regionalen Künstlern gesprochen.

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Und das war tatsächlich etwas, was auch sehr viel über sie ausgesagt hat, dass sie da einfach viel drin war, dass ihr das wichtig war und dass sie Kunst nach vorne bringen wollte.

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Das heißt, wenn man an Gala Baste denkt, denkt man an eine Villa, an Cafés, an Galerien, an Kunst und natürlich an das Auto, das wir in der letzten Folge sehr intensiv besprochen haben.

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Den Jaguar JX40, XJ40, so in der Reihenfolge glaube ich.

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XJ40, Baujahr 89.

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Genau, Baujahr 89, ein Oldtimer, den sie auch als Alltagsauto gefahren hat und der ja dann auch nach ihrem Verschwinden, Gerda Bast ist ja Ende 2016 oder im Herbst 2016 als vermisst gemeldet worden,

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ja in Ostfriesland oft gesehen worden, in Hamburg gesehen worden und da hatten sich ja viele, also das scheint ja irgendwie das Erkennungsmerkmal gewesen zu sein, wo sich alle so gefragt hatten, wieso macht denn, was macht denn der Basse Jaguar schon wieder hier.

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Genau und das ist auch, ich finde dieser Jaguar ist dann auch nochmal spannend, denn das zeigt eben auch wie zwiegespähten sie ist. Einerseits hatte sie Geld, sie hätte alles haben können, sie könnte alles kaufen,

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sie hätte das mit beiden Händen rausschmeißen können, hat sie aber nicht, denn darauf hat sie keinen Wert gelegt. Eine Freundin von ihr hat im Prozess später ausgesagt, dass sie vor allen Dingen Secondhand-Klamotten getragen hat,

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dass ihr so materielle Güter, mal abgesehen von Häusern, gar nicht so wichtig war. Also das war etwas, die war da, also die hat das nicht rausgeschmissen in dem Sinne, dass sie da irgendwie sich teure Uhren und teuren Schmuck oder sowas gekauft hat.

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Das hat sie auch nicht gemacht. Sie hat eher dann Leute unterstützt und geholfen und denen es halt gerade mal nicht so gut ging oder die mal irgendwie knapp bei Kasse waren, da hat sie gesagt, ja hier komm,

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ich unterstütze dich mal eben. Das ist tatsächlich im Prozess immer wieder auch gesagt worden, da war die schnell da.

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Genau das ist ja auch ein Punkt, den man immer wieder hört, wenn man mit Leuten in Ostfriesland, in unserer Region über Gerda Basse spricht, dass sie auch Leuten Obdach gegeben hat, im Grunde Künstlern, Musikern,

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solchen Menschen, die auch im weitesten Sinne mit Kultur zu tun haben, dass die bei ihr unterkommen können.

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Und eine Person, die sie ja nun deutlich besser kannte als du, wie du schon gesagt hast, oder auch als ich, ist eine Kollegin von uns, Gabi Boschbach,

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langjährige Reporterin, Redakteurin bei der Ostfriesen Zeitung, hat sich auch lange Jahre um die Kultur gekümmert und in diesem Zusammenhang hat sie dann auch Gerda Basse kennengelernt und

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wir haben im Vorfeld der Aufnahme mit Gabi gesprochen und haben sie gefragt, was sie denn mit Gerda Basse eigentlich verbindet und welche Erinnerungen sie an Gerda Basse hat.

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Sie hatte ein sehr offenes Haus, sie hat in ihrem Haus in der Großstraße eine Galerie betrieben, oben im Dachgeschoss, das hatte sie so eingerichtet, dass sie da eben Bilder präsentieren konnte und sie hatte

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Kontakt zu vielen Künstlern in Ostfriesland und hat regelmäßig Ausstellungen arrangiert und über die habe ich berichtet.

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Sie war ja eigentlich Umwelttechnikerin, also von Haus aus Naturwissenschaftlerin und hat eben auch promoviert, hat sich in dieser Welt sehr gut ausgekannt und ich glaube,

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Kunst war für sie so ein Mittel Kontakt zu Menschen zu bekommen.

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Du hattest ja schon erwähnt, dass Gerda Basse viel Geld hatte, das vielleicht gar nicht so sehr zur Schau gestellt hat, aber auch, dass sie selbst ja gar keine Künstlerin war, so wie Gabi das jetzt auch sagt, dass sie eben Interesse daran hatte und das gefördert hat.

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Wenn Gabi jetzt sagt, dass sie Naturwissenschaftlerin war, wenn ich mir jetzt heute Naturwissenschaftler vorstelle, die an der Uni lehren oder an der Uni arbeiten, dann habe ich jetzt keine reichen Menschen im Kopf, leider.

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Das sind ja immer wieder Arbeitsbedingungen, die auch oft kritisiert werden. Wie konnte denn Gerda Basse als Naturwissenschaftlerin, als Forscherin so viel Geld verdienen?

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Also Gerda Basse ist nach ihrem Physikstudium, also Gerda Basse ist 1950 in Emden geboren worden, hat dann am TGG hier in Leer ihr Abitur gemacht und ist dann hingegangen und hat Physik studiert. Ich habe leider nicht rauskriegen können, wo sie Physik studiert hat.

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Sie hat auf jeden Fall Physik studiert, hat promoviert und ist dann eben nicht an der Uni geblieben, sondern ist zum TÜV Nord gegangen. Dort war sie unter anderem für die Beaufsichtigung und Kontrolle von Atomkraftwerken, unter anderem dem Atomkraftwerk bei Hamburg zuständig.

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Und das ist etwas, wo sie häufig drüber gesprochen hat, weil Gerda Basse auch eher so in so einem, man muss sich ja auch ein bisschen vorstellen, aus was für einer Ecke kam die, was war das für ein Typ, in welcher Zeit hat die auch gelebt.

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Gerda Basse würde ich jetzt in diese Zeit der Atomkraft-Nein-Danke-Bewegung durchaus stecken und da hat sie immer wieder verteidigt, dass sie dort arbeitet, dass sie eben von Behördenseiten, beziehungsweise auch von Kontrollseiten vieles verhindern konnte, viel Atomkraft auch eindämmen konnte.

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Was daran jetzt stimmt oder nicht, keine Ahnung, aber das ist immer etwas, was sie gesagt hat, was ihr wichtig war. Sie hat auch viel verhindern können, hat sie immer gesagt. Und dadurch, dass sie eben da zum TÜV gegangen ist, in der dementsprechend ja in der Privatwirtschaft gearbeitet hat, hat sie nicht schlecht verdient.

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Und war dann, aber auch ganz zusammen kriege ich das nicht, aber habe ich das in der Recherche nicht zusammen gekriegt, aber so wie ich es mir erschließe, die war einfach wahnsinnig geschickt, was das Kaufen von alten Häusern und das Wiederaufbauen von alten Häusern betrifft.

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Also die hat ein Haus gekauft, hat das dann vermietet, hat ein zweites Haus gekauft, die hatte ja alles, also die Häuser, die sie hatte, die waren ja alle, das waren ja keine Neubauten in dem Sinne, das waren alles alte Häuser, wo sie ein Faible für hatte und hat dann hier ein bisschen gespart und da ein bisschen wieder zusammen gerafft und so hat sie sich quasi ihren Bestand an Häusern zusammen gerafft.

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Und dadurch ist sie dann auch irgendwann zu Geld gekommen. Bei dem Thema Häuser ist es tatsächlich auch so, dass sie da auch durchaus groß gedacht hat, dass, ich weiß nicht Daniel, ob du sie kennst, die Rote Flora in Hamburg im Schanzenviertel, mittlerweile komplett autonomes besetztes Gebiet dort.

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Also das klingt ja erstmal nicht nach Immobilieninvest, sondern eher nach Hausbesetzung.

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Ja genau und Gerda Wasser hat sich in den 90ern überlegt, die Rote Flora, die kauf ich. Ja, was man so tut.

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Die wollte sie kaufen und war da auch wohl ziemlich engagiert dabei und ist allerdings mit diesen Kaufplänen gescheitert. Dadurch aber hat sie sich auch in Hamburg einen Namen gemacht und daher kannte man sie in Hamburg dann auch schon über die eine oder andere Ecke.

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Und das gleiche Spiel ist ihr tatsächlich hier in Leer auch passiert, denn das Zollhaus, wir wissen, Zollhaus mitten am Bahnhof, schönes altes großes Gebäude, heute auch Kulturzentrum, das hat sie auch damals kaufen wollen.

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Da ist ihr allerdings dann die Stadt zuvor gekommen, die dann ihr Vorkaufsrecht zu Gebrauch gemacht hat und gesagt hat, nee, Zollhaus kaufen wir.

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Aber es klingt ja auch nach einer sehr hemmzähmlichen Person, die gesagt hat, das ist mein Interesse, ich interessiere mich jetzt für Immobilien, ich investiere da und sie scheint ja ein gutes Händchen für sowas gehabt zu haben.

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Dasselbe wie mit der Kunst, die Kunst interessiert mich, Musik interessiert mich, die Kultur allgemein, ich investiere da jetzt vielleicht auch ohne irgendwelche Gewinnabsichten, sondern ich möchte jetzt meinem Hobby frönen, ich möchte meine Leidenschaft irgendwie mit anderen Menschen teilen.

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Ich glaube tatsächlich Gerda Basse war so jemand, der gesagt hat, ich mach das jetzt mal, ich guck mal was passiert, ich mach das jetzt.

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Und das ist irgendwie charmant auch, zu sagen, ich mach das jetzt, ich denke jetzt nicht ewig darüber nach und gucke was passiert, was nicht passiert, ich mach das.

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Die hat sich das in den Kopf gesetzt und hat das dann durchgezogen.

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Das war manchmal halt von Erfolg geprägt und manchmal nicht und das hat sie auch manchmal geärgert und dann hatte sie es auch mal gefreut, aber die war Macher, nicht Denker.

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Also nicht Denker im Sinne von, die ist nicht ganz hüffig, sondern die hat halt einfach nicht lange nachgedacht, sondern hat einfach erst mal gemacht und dann mal gucken was passiert.

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Das passt auch zu einer anderen Geschichte, die Gabi uns erzählt hat, nämlich wie sie Gerda Basse dann privater kennengelernt hat.

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Auch eine sehr spontane Aktion, ich fand es ganz witzig, interessant, wie das zustande gekommen ist und vielleicht hören wir einfach mal kurz rein.

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Ja, also der Kontakt ist zustande gekommen zwischen Weihnachten und Silvester 96, da habe ich sie zufällig getroffen in der Drogerie und wir sind ins Gespräch gekommen.

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Und ich war ja nun auch ganz neu in Ostfriesland und sie fragte dann, ja, was machen sie denn Silvester?

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Und ich habe gesagt, ja, ich habe noch nichts, ich habe nichts vor, ich kenne hier kaum jemand so ungefähr.

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Und dann hat sie gesagt, ja, kein Problem, dann haben sie nicht Lust zu mir zu kommen, ich mache Silvester so eine kleine Party, es kommen auch ein paar Künstler und es ist ganz spontan, jeder bringt was mit und ja, finde ich toll, wenn sie kämen.

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Und dann habe ich mir gedacht, ja, warum nicht? Ja, und dann habe ich halt mit ihr und verschiedenen Künstlern Silvester gefeiert und das war relativ, ja, chaotisch, weil so Leute kamen und gingen und also es war nicht so ein richtiges Zusammensein, sondern ja, also wirklich sehr improvisiert alles.

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Das kann ich mir richtig gut vorstellen, wie sie da Silvester gefeiert hat, also wenn man die Villa Basse von außen kennt, das ist ja auch ein sehr großes, sehr dunkles Gebäude, ich stelle es mir auch sehr verschachtelt, vernischt vor.

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Ja, ich hatte die Chance tatsächlich jetzt in letzter Zeit mal da drin zu sein, ich kann mich jetzt nicht erinnern, also es war im Grunde nach einem größeren Umbau schon, aber es wirkt auch innen halt schon sehr verschachtelt, sehr herrschaftlich, so wenn man da reinschaut, aber es wirkt eben auch ziemlich dunkel.

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Ich kann mir auch gut vorstellen, Gabi in dieser Situation, ich meine, wenn man sich Gabi vorstellt, Gabi ist eine sehr aufgeschlossene, sehr kontaktfreudige Person und Gabi liebt Essen und sie liebt die Kultur und die Kunst und Gabi ist auch wirklich eine Entscheidung, Gabi ist immer gut gekleidet, immer perfekt gestylt und eloquent und dann steht sie da mit diesen Künstlern, redet vielleicht über irgendeine Skulptur, hat in der Hand aber auch irgendwie, ich glaube sie sagt sie hat Apfelkrapf mitgebracht,

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hat in der Hand so eine Auflaufform voller Apfelkrapfen oder eine Schüssel oder so, die wahrscheinlich auch richtig gut schmecken, wenn Gabi die gemacht hat und ich stelle mir das schon vor, dass die Leute auch Interesse hatten, da mit Gabi zu sprechen und es ist glaube ich eine nette kleine Feier gewesen im Chaos, Gabi hat uns auch noch erzählt, dass ein Künstler irgendwie für das Hauptgericht zuständig war, da sollte eine Borschtsuppe gekocht werden.

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Ist auch schon so, ich meine wann warst du auf der letzten Party, wo die Hauptspeise eine Borschtsuppe war?

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Doch ganz oft, die Eltern meiner Frau sind Spätaussiedler und da gibt es ziemlich häufig russische Suppen, sehr lecker übrigens, gut Gabi hatte jetzt das Vergnügen nicht, weil der Künstler natürlich ohne die Suppe auftauchte und Gabis Apfelkrapfen dann zur Hauptspeise heraufgestuft wurden, das ist eine wilde Geschichte und finde ich ganz spannend, es war glaube ich aber dann,

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jetzt nicht so, dass Gabi dann Gerda Basse regelmäßig getroffen hat, sie hat auch gesagt, das war halt eine Bekanntschaft, das war jetzt keine innige Freundschaft oder so, aber trotzdem sind das so die Bereiche, wo wir echt auch einen guten Einblick trotzdem ins Privatleben gekriegt haben.

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Und ich finde das auch spannend, ich meine, vielleicht liegt es an mir, aber ich treffe selten Menschen so in der Drogerie, die ich irgendwie zwei, dreimal auf irgendwelchen beruflichen Terminen, ich meine wir beide treffen auf Terminen ja auch immer mal wieder Leute und der eine ist uns sympathischer, der andere ist uns unsympathischer,

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aber so im Großen und Ganzen, man trifft ja immer mal wieder jemanden, aber ich wäre jetzt auf die Idee noch nicht gekommen, einen von denen zu fragen, hey willst du nicht Silvester mit uns feiern? Komm doch vor ihm vorbei.

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Also das ist so, das ist ja auch von der anderen Seite, von Gerda Basse einfach so, ja komm vorbei, bring einfach was mit, passt schon, also das fand ich total offen und überraschend, aber auch irgendwie, ja es hat ja auch irgendwas Sympathisches.

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Ja absolut, so ich meine, man kommt, also jetzt im Fall Gabi, man zieht hierher und kennt ja noch niemanden und so, weiß nicht wo man Silvester feiern soll, ja komm vorbei, ich hab ein Haus, großes Haus, ich hab Platz, kommen paar Leute, lass uns uns anstoßen.

15:59

Ja ganz spannend.

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Allerdings ist das nur die eine Seite, die sympathische, die weltoffene Seite, die auch netzwerkende Seite, so kann man ja auch ihre Kunst auch verstehen, dass es sehr netzwerkend ist, aber ich hatte ja schon gesagt, die setzt sich was in den Kopf und dann zieht sie das auch durch und das soll tatsächlich aber auch dazu geführt haben,

16:21

dass wenn sie sich erst mal etwas in den Kopf gesetzt hat, sie das wirklich auch ohne Rücksicht auf Verluste durchgesetzt hat und auch wütend und bösartig wirklich wurde, wenn sie eben nicht bekommen hat, was sie wollte.

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Und wie sie ja zum Beispiel auch eben erzählt, weil der Künstler eben mit dieser Suppe nicht um die Ecke kam, hat sie dem auch den Kopf gewaschen, also da schlugen glaube ich zwei Herzen in ihrer Brust. Ich finde das hat Gabi auch eigentlich ganz gut auf den Punkt gebracht.

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Genau, wir haben sie nämlich auch gefragt, als was für eine Art Person sie Gerda Basse beschreiben würde.

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Ja, als sehr impulsiv, sehr offen und dadurch aber auch verletzbar. Ich glaube, die hat nicht stark strategisch gedacht, sondern aus der Situation heraus, und ich glaube, dass sie, ja klar, sehr kommunikativ war.

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Sie hat wirklich ein Pool an Leuten um sich gescharrt, ohne jetzt genau zu filtern, wer ist das eigentlich. Und vor allen Dingen eben ja sehr viele Künstler, also bildende Künstler, Musiker, also eine ganze Reihe von Leuten.

17:45

Das klingt ja auch so ein bisschen so, als wäre ihr möglicherweise ja auch egal gewesen, welche Person individuell da zu ihrem Kreis gehört, sondern dass es für sie einfach ein gutes Gefühl gewesen sein könnte, mit möglichst vielen Leuten bekannt zu sein, solange sie aus dieser Kulturbranche, aus der Szene kam. Ist das etwas, was auch in deiner Recherche irgendwie eine Rolle gespielt hat, was Leute dir gespiegelt haben?

18:08

Also ich habe vor allen Dingen gespiegelt bekommen, dass sie schnell auf Leute zugegangen ist, Künstler fand sie super interessant, Musiker fand sie super interessant. Und deswegen hat sie die auch schnell zu sich geholt, wir haben es ja vorhin schon besprochen, die hat Leute bei sich wohnen lassen und war da auch als Vermieterin jetzt nicht so super, wenn das Projekt irgendwie noch nicht verkauft war oder so und der Typ halt, oder der Künstler eben noch keine Kohle hatte, hat sie gesagt, ja komm, machst du nächsten Monat alles gut.

18:37

Das war, da war sie sehr, sehr frei. Sie hat auch schnell persönliche Beziehungen, also auch Liebesbeziehungen geschmiedet, also sie hat schnell sich auch wohl verliebt oder ist schnell, hat sich auf Männer eingelassen, aber Freundinnen von ihr haben im Prozess gesagt, dass das auch ganz schnell wieder vorbei gewesen ist, wenn sie gemerkt hat, die sind nur hinter meinem Geld her.

19:06

Da hat sie die wirklich ganz rabiat abgesägt und gesagt, ne, wenn sie nur den, also die Freundin hat glaube ich formuliert, wenn sie nur den Hauch eines Gefühls hatte, dass der Mann nur hinter ihrem Geld her ist, hat sie den sofort abgesägt, da hat sie keine Verluste gemacht.

19:25

Also da war sie schon, da war sie sehr, sehr straight, aber auf der anderen Seite auch tatsächlich immer auf der Suche nach Liebe, also sie mochte auch nicht so gerne allein sein.

19:37

Und wenn wir jetzt über Männer an Gerda Basses Seite sprechen und über die Liebe, die sie gesucht hat, dann müssen wir eben auch über die Liebe sprechen, die zu ihrem Verhängnis geworden ist und über den Mann, der später zum Täter werden wird. Wer ist dieser Mann, wie ist er in Gerda Basses Leben getreten, was kannst du über diese Menschen sagen?

19:57

Bevor es mit der Folge weitergeht, möchten wir kurz über unseren heutigen Sponsor sprechen. VonPoll Ostfriesland. Eigentlich kennt man ja immer irgendwen im privaten Umfeld, der gerade eine Immobilie verkaufen möchte, ein Eigenheim sucht, Wohnungen als Kapitalanlage hat oder einfach schon mal über einen Umzug nachgedacht hat.

20:16

Und da kommt VonPoll Ostfriesland ins Spiel. Egal ob Immobilienvermittlung, Finanzierung oder Verwaltung, bei VonPoll kommt alles aus einer Hand. Weitere Infos und alle wichtigen Links findet ihr natürlich in den Shownotes. Jetzt geht es aber erstmal weiter mit Aktenzeichen Ostfriesland.

20:32

Also der spätere Täter ist ein 55 Jahre alter Mann, der aus Bochum kam. Erst hieß es, er ist Webdesigner, später war er auch Musiker, also der, sagen wir es mal so, er hatte viele Talente.

20:55

Und der hat sich mehr oder weniger ein bisschen so durchs Leben geschlagen. Was man weiß ist, dass er 55 Jahre alt war, aus Bochum kam, eine Zeit lang auf Ibiza gelebt hat, sein Geld mit Musik und mit Webdesign verlieren hat, er hat eine Tochter, er war etwas länger mit einer Frau, der Mutter dieses Kindes auch zusammen, als die Mutter dieses Kindes gesagt hat, ich möchte heiraten und noch mehr Kinder, hat er gesagt, nein danke.

21:24

Und ist gegangen und war eigentlich, und das haben im Prozess viele seiner Bekannten ausgesagt, war chronisch pleite. Nach Leer ist er gekommen, weil er im Knast einen Geschäftsmann aus Leer kennengelernt hat, er war da wegen mehrfachem Betruges und ich weiß gar nicht, ich hab es irgendwo aufgeschrieben.

21:50

Er war auf jeden Fall im Knast wegen Betrug und anderer, kleinerer Delikte und da hat er einen Geschäftsmann aus Leer kennengelernt, der dann gesagt hat, ja hier komm her, ich hab hier wohl einen Job für dich.

22:01

Ich fasse mal kurz zusammen, also er lernt im Gefängnis einen Geschäftsmann aus Leer kommen, der ihm sagt, komm mal nach Leer, wir machen hier schon was zusammen. Also hat er jetzt nicht so die Ambition, dann aus diesem kleinen Kriminellen rauszukommen, möglicherweise.

22:13

Nee, also das ist jetzt nicht so, die sind aus dem Knast raus und die sind dann nach Leer gezogen, sondern die haben sich im Knast kennengelernt und sind über die Jahre in Kontakt geflüchtet.

22:23

Und dann ist er irgendwann, ich hab's so verstanden, als es bei dem Bochumer sehr, sehr, sehr drunter und drüber ging, hat dann sich dieser Geschäftsmann herzgefasst und gesagt, ja dann komm eben hierher, ich bring dich mal ein bisschen wieder auf Spur.

22:42

Hat ihm wohl, wenn ich das richtig verstanden habe, einen Job hier besorgt als Webdesigner, den er aber relativ schnell wieder verloren hat und dann hat er eine Zeit lang in Hotels gewohnt, was dieser Geschäftsmann ihm finanziert hat und der hat dann irgendwann gesagt, es stand die Summe von 6000 Euro im Raum, da hat er irgendwann gesagt, ähm, das geht jetzt nicht mehr mit den Hotels, das wird mir ein bisschen zu teuer.

23:09

Und frag doch mal bei Frau Basse, ob sie dir nicht Unterschlupf bietet.

23:15

Aber das klingt doch genau nach dem, wo eigentlich das Basse-Radar dann schon angeschlagen hätte, oder?

23:21

Ja.

23:22

Wo dann ihren Freundinnen zufolge sie eigentlich schon hätten merken müssen, okay, der meldet sich hier irgendwie aus dem Nichts, ist ja auch, ich sag mal so, nur im allerentferntesten Sinne noch irgendwie Kultur, so also eigentlich gar nicht so die klassische Gerda-Basse-Beute, wenn man so will, für ihr Netzwerk und dann steht dieser Mann vor der Tür und sagt, hey, kann ich bei dir wohnen oder wie muss ich mir das vorstellen?

23:45

Aber der Typ ist ein wahnsinniger Blender, also der muss ein wahnsinniger Blender gewesen sein, oder ist er ja immer noch, er lebt ja meines Wissens nach noch, ähm, denn, ähm, das finde ich hat der Psychiater sehr schön auf den Prunk gebracht, der psychiatrische Gutachter hat nämlich gesagt, der Typ hat eine gewisse Persönlichkeitsstörung, der hat den Drang auf die Bühne zu gehen und wirklich die Massen von sich zu begeistern.

24:14

Der psychiatrische Gutachter hat es sehr schön formuliert, die Welt wäre sehr viel weniger bunt, wenn es solche Menschen wie ihn nicht gäbe, weil diese, die wollen auf die Bühne und die wollen begeistern, erfreuen und das Publikum einnehmen und das konnte der Typ wahrscheinlich richtig gut, ähm, denn zumindest das, was er erzählt hat, klingt auch wahnsinnig toll.

24:39

Er hat auf Ibiza gelebt eine ganze Zeit lang, hat dort als Musiker und Produzent vor allen Dingen gearbeitet, unter anderem hat er für die Bish Mode gearbeitet, unter anderem hat er für die, ähm, 90er Jahre Girlband Tic Tac Toe, die Älteren unter uns erinnern sich, ich find dich scheiße und so, ähm, einen Nummer 1 Hit geschrieben.

25:02

Zumindest hat er das behauptet.

25:03

Er hat das alles behauptet, keine Ahnung, ob das wirklich der Fall ist, das war auch nicht rauszukriegen und, aber es ist auch nicht so, dass irgendjemand im Prozess gesagt hätte, ja, ja, nee, nee, das war schon so, eher nicht so.

25:15

Der war, der war ein Blender, der hat, der hat richtig gesagt, hier und ich kann es mir genau vorstellen, der hat, der ist da hin und hat gedacht, Mensch, Gerda und ich bin Musiker und schau mal und das mache ich und dies mache ich und da hat sie gedacht, wow, was ein Typ.

25:28

Wenn wir jetzt einen Hollywoodfilm draus machen würden, dann würde die Geschichte ja so laufen, dass, ähm, dieser Mann vor ihrer Tür steht, eigentlich nur billig da wohnen möchte, im Grunde, dass sie ausnutzen will als, als, äh, Vermieterin ohne was zu bezahlen.

25:42

Ob er sie wirklich ausnutzen will, weiß ich nicht.

25:44

Na, ich sag ja, wenn es jetzt der Hollywoodfilm wäre, ne, er möchte da künftig, kostengünstig wohnen und dann trifft er Gerda Basse und verliebt sich sofort in sie, sie verliebt sich in ihn und am Ende wird aus dieser Geschichte, wo es eigentlich nur eine Zweckgemeinschaft zum Wohnen werden sollte, wird es die große Liebesgeschichte.

26:02

Hat sich dann später, also so viel kann man ja sagen, sie sind ja offiziell dann auch als Liebespaar aufgetreten, so.

26:09

In den zwei Wochen, die sie sich kannten, ja.

26:12

So, zumindest wirkte das ja nach außen so, als seien sie ein Paar.

26:16

Ist dann irgendwie in deiner Recherche oder auch in der rechtlichen Aufarbeitung irgendwie klar geworden, ob er denn tatsächlich Gefühle für Gerda Basse hatte oder ob er tatsächlich nur hinter dem Geld her war? Wurde das thematisiert? Ist das aufgeklärt worden? Konntest du das ausrecherchieren?

26:31

Also, ich meine, wir müssen uns mal eben die zeitlichen Zusammenhänge angucken. Eingezogen ist aber Gerda Basse am 6. Oktober. Tod war sie am 26. Oktober.

26:43

Das vergisst man leicht.

26:45

Wir reden hier von drei Wochen.

26:47

Genau, weil wenn man über diesen Fall Basse redet, dann spricht man immer von dem Liebhaber, von dem Freund, von dem Lebensgefährten oder so.

26:54

So zurückliegt das ja auch so dann am Ende, als es dann um die rechtliche Aufarbeitung, auch durch die Berichterstattung und auch durch diesen Gerichtsprozess, dass man aus den Augen verliert, dass das ja eine ultra kurze Angelegenheit war im Grunde.

27:08

Also wir können hier von einer Affäre vielleicht sprechen, aber ich würde das jetzt nicht eine ernsthafte Beziehung nennen.

27:13

Ob die beiden das so gesehen hätten, ob Gerda Basse das so gesehen hat, keine Ahnung.

27:17

Konnten sie nicht mehr fragen.

27:19

Freundinnen gegenüber hat sie jetzt auch nicht gesagt, oh der Herr so und so ist jetzt mein Liebhaber.

27:26

Dafür war es ja auch einfach viel zu frisch. Ich meine auch eine Gerda Basse ist glaube ich nicht nach drei Wochen Verliebtheit irgendwie durch die Gegend gerannt und gesagt, das sind meine Hasipasi.

27:38

Genau, nun gibt es aber, ich meine ich bin ja auch Mieter irgendwo.

27:43

Wenn ich jetzt, als ich jetzt zu meiner Vermieterin gegangen bin, dann war das auf beiden Seiten klar, hier geht es darum, dass ich hier wohnen kann.

27:49

So ich zahle dafür meine Miete und ich wohne hier.

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So aber es muss ja irgendwas dazu geführt haben, dass ja grundsätzlich in diesem ganzen Zusammenhang immer wieder über Liebschaft, über eine Affäre, über Liebe im weitesten Sinne irgendwie gesprochen wurde.

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Also die beiden haben sich getroffen, er ist zu ihr hin, sie hat ihm diese Wohnung eingeräumt.

28:06

Ich glaube, das Wohnen in der Villa Basse kann man sich nicht vorstellen wie in so einem Mehrfamilienhaus, wo man eine Tür, wo man eine geschlossene Tür hat, die man irgendwie, und der Vermieter, den sieht man irgendwie alle zweimal im Jahr, wenn es hochkommt.

28:20

So muss man sich das, glaube ich, das Leben in der Villa Basse grundsätzlich nicht vorstellen.

28:24

Die beiden haben sich getroffen, die beiden sind ins Gespräch gekommen und ich glaube es war relativ schnell klar, er hat was für sie übrig, sie hat was für ihn übrig.

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Er, der Musiker, der Kulturmensch, der weltoffene, weltgewandte Typ, sie, die ältere Dame, sein, sein, sein, also Computerauswertungen und auch psychiatrische Gutachten liegen auch nahe, dass er durchaus auch ein Fable für etwas ältere Damen hatte.

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Also von daher passte sie schon irgendwo in sein Beuteschema und er hat auch in seinem Geständnis gesagt, ja, wir waren ein Paar oder wir haben uns ineinander verliebt und wir haben Pläne geschmiedet.

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Unter anderem hat er zum Beispiel gesagt, dass Gerda Basset zum Beispiel hatte nachweislich ein starkes Alkoholproblem, dazu kommen wir vermutlich gleich noch, und er hat ihr gesagt, Mensch, ich bring dich nach Ibiza, da kenne ich Leute, die können entgiften, da fahren wir zusammen hin und dann fangen wir ein ganz neues Leben nochmal an.

29:28

Diese, das hat er ausgesagt, beziehungsweise hat er dem psychiatrischen Gutachter auch gesagt, das sind so Gedankenspiele, die die hatten. Also die haben Pläne geschmiedet, so wie ein ganz normales verliebtes Pärchen, wenn man so möchte.

29:42

Haben die beiden zusammengesessen, haben Pläne geschmiedet und wollten irgendwie was werden.

29:48

Okay, und zu diesen, ich nenne es mal Aktivitäten als Paar, zu diesen Plänen oder zu dem, was man dann innerhalb dieser Affäre gemacht hat, war ja auch durchaus, dass sie gemeinsam Bekannte getroffen haben, durchaus irgendwie mit anderen Paaren oder mit anderen Freunden unterwegs waren zusammen.

30:03

Haben sich im Café getroffen in der Regel.

30:05

Genau und dieses Café ist ja nun am Ende zum Schauplatz dieses Verbrechens geworden. Du hattest ja schon das Thema Alkohol angesprochen. Alkohol scheint ja auch an diesem Abend, der später dann zu dieser ungeheuerlichen Nacht werden sollte, eine Rolle gespielt haben.

30:25

Vielleicht kannst du noch so ein, zwei Sachen dazu sagen, wie diese Szenerie da in diesem Café war und was im Grunde passiert ist, bevor es dann am Ende zur Tat gekommen ist.

30:36

Also die haben da an diesem Tatabend, da war es eigentlich so, Gerda Basse hätte eine Gesellschaft gehabt in diesem Café mit Essen und allem möglichen und hatte wohl ihn gefragt, ob er ihr dabei helfen könnte bei der Vorbereitung.

30:56

Und da war er nicht aufgetaucht, also war sie schon mucksch. Also sie war schon sauer, irgendwann ist eine Freundin dazu gekommen, die hat ihr ein bisschen geholfen beim Kartoffelschälen und alles.

31:04

Und die Freundin hat im Prozess ausgesagt, da war sie schon stinkesauer, die war schon richtig mies drauf und da eben sie auch ihren Gefühlen freien Lauf bei sowas ließ, hat sie da auch wohl um sich gefuttert.

31:19

Und da hat die Freundin auch irgendwann gesagt, du ganz ehrlich, ich muss mich hier auch nicht am Maulen lassen, ich geh dann wieder. Und diese Gesellschaft hat dann wohl kurzfristig abgesagt, hat dann wohl nur das Essen abgeholt, ist aber dann nicht mehr im Café gewesen, wie genau das weiß ich nicht mehr, ist auch glaube ich nicht so relevant.

31:41

Auf jeden Fall war dann der Abend frei und irgendwann kam der Typ dann wohl doch und auch noch zwei andere Freunde und dann hat man sich da zusammen hingesetzt und hat dann ein bisschen den Abend gefeiert. Man hat getrunken und ein bisschen erzählt.

31:54

Aber da war schon so, sie war natürlich immer noch sauer, dass er sie versetzt hat und dementsprechend ist sie den ganzen Abend mit ihm umgesprungen und man kennt das ja, wenn Paare irgendwie, wenn man merkt, Paare haben Beef miteinander, aber sie zeigen es nicht so genau und dann sticht dann eine gemeine Bemerkung nach der anderen so gegenseitig und so muss es da wohl auch gewesen sein.

32:21

Er hat den Abend über erzählt und hat dann diese Leute kennengelernt, hat gesagt, ja ich hab das gemacht und dies gemacht und das gemacht und sie hat quasi ihm auch immer mal wieder gesagt, naja, das hast du gemacht, das weiß ich jetzt auch nicht, das ist so geil war es auch nicht. Also sie hat ihn runtergemacht.

32:37

Dabei floss aber ordentlich Alkohol und dieses Paar ist dann wohl irgendwann gegangen und die beiden haben sich überlegt, gut wir bleiben im Café, haben irgendwie eine Matratze hingelegt und dann haben sie sich erstmal, war das so der Stand erstmal der Dinge.

32:56

Diese Freunde, diese Bekannten waren dann die letzten Menschen, die Gerda Basse vor dem Täter lebend gesehen haben. Das nächste Mal, dass Gerda Basse dann wieder aufgetaucht ist, da war sie schon verstorben, war dann als ein Spaziergang mit seinem Hund die Leiche gefunden hat und wie es zu diesem Fund gekommen ist, das wollen wir in der nächsten Woche, in der nächsten Folge besprechen und ja wir hoffen, dass ihr auch dann wieder reinschaltet.

33:23

Vielen Dank Nikola für diese spannenden Einblicke und bis dahin.

33:27

Bis dahin, tschüss.

33:29

Musik.

33:35

Dieser Podcast ist eine Produktion der Zeitungsgruppe Ostfriesland. Weitere Informationen unter www.oz-online.de.

33:43

Diese Folge wurde präsentiert von vonPoll Immobilien. Immobilienbewertungen können jederzeit online unter von-poll.com oder vor Ort in Aurich, Emden, Norden und Esens kostenfrei und unverbindlich eingeholt werden.

33:58

eingeholt werden.