Am schlimmsten sei, einem Menschen, der an Depressionen leidet, zu sagen, er solle sich doch einfach mal zusammenreißen: Babette Poelmeyer aus Barßel weiß das. Ihr Mann ist depressiv. Doch es gibt Unterstützung, die ihm hilft, mit der Krankheit umzugehen. Seit November 2022 besteht in Barßel eine Selbsthilfegruppe für Menschen mit Depressionen. Eine zweite Gruppe wurde Ende März gegründet.
Babette Poelmeyer berichtet, wie es ihr gelungen ist, ihren Mann zu bewegen, dort mit ihr hinzugehen. Und wie gut es ihm und den anderen Teilnehmenden tut, sich seitdem jeden Dienstagabend für anderthalb Stunden im Pfarrheim zu treffen. Babette Poelmeyer ist als Angehörige dabei und leitet die Gruppe.
In dieser Podcast-Folge schildert sie, wie so eine Gruppe arbeitet, was dort passiert, und wie diese Treffen depressiven Menschen helfen. Dort werde auch mal herzhaft gelacht. Was überraschend wirkt für eine Selbsthilfegruppe von Menschen mit Depressionen, ist es gar nicht, wie sich im Gespräch herausstellt. Denn depressive Menschen sind genauso normal wie andere Menschen, die mit einer Krankheit leben müssen. Im Podcast berichtet Poelmeyer auch darüber, welche Kraftquellen sie nutzt, um im Zusammenleben mit einem depressiven Mann den Kopf oben und ihre gute Laune zu behalten.
Ihre Schilderung gibt Einblick in eine Welt, die einen geschützten Rahmen braucht - dann aber auch eine große Hilfe sein kann, um sich gut und richtig zu fühlen.