Wir tauschen uns aus angesichts eines Verkehrsunfalls, der sich in der Nacht zum 6. Februar in Rhauderfehn am Untenende ereignet hat. Auf der Flucht vor der Polizei schob ein alkoholisierter Autofahrer mit seinem Audi den Kleinwagen eines 20-Jährigen und dessen Beifahrer in den Kanal. Beide jungen Männer hatten großes Glück: Sie konnten sich aus dem Wagen befreien, erlitten aber Verletzungen, und ihr Auto ist Schrott.
Besonders bitter: Der Wagen des Unfallfahrers war nicht angemeldet, weshalb der Halter des zerstörten Corsa befürchtet, auf den Kosten sitzen zu bleiben.
Dem Unfallfahrer sind innerhalb weniger Jahre drei schwere Unfälle passiert, die er offenbar alle unter dem Einfluss von Alkohol begangen hat. Diesmal war er mit 2,6 Promille unterwegs. Mein Gesprächspartner Egon Tinnemeyer aus Ostrhauderfehn ist Regionalleiter für Suchtselbsthilfegruppen und hat bis vor kurzem den Freundeskreis Stönpahl für Menschen mit Alkoholproblemen und deren Angehörige geleitet, den er 2004 auch gegründet hat.
Mit ihm rede ich über Alkohol am Steuer und dessen Auswirkungen auf den Betroffenen, aber auch auf die Gesellschaft. Wir sprechen auch darüber, welche Wege es aus der Alkoholsucht gibt. Dazu schildert Herr Tinnemeyer seine eigenen Erfahrungen, denn er war selbst alkoholabhängig.